Forschungsprojekt
Die Wirksamkeit Pferdegestützter Psychotherapie
Die Pferdegestützte Psychotherapie, auch als "Equine-assisted Psychotherapy" (EAP) bekannt, ist eine innovative und wirkungsvolle Form der Psychotherapie, die die einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Pferd nutzt, um therapeutische Fortschritte zu fördern. Diese Methode hat in den letzten Jahren weltweit an Anerkennung gewonnen und wird in verschiedenen therapeutischen Kontexten eingesetzt.
Das dieser Therapieansatz wirksam ist und Heilungsprozesse anstößt, ist für TherapeutInnen längst klar. Erleben wir doch täglich Erstaunliches und Eindrückliches in dieser Arbeit mit den Pferden und den PatientInnen. Um die weitergehende Anerkennung und damit auch die Finanzierung durch die gesetzlichen Krankenkassen zu ermöglichen, ist weitere Forschung nötig. Was genau sind die Wirkfaktoren? Wie wirkt diese Therapie?
Und was bewegt ein Pferd, zu einer Lösung beizutragen?
(https://kroed.de/wp-content/uploads/2023/01/DKThR_Zeitschrift_1_2023_12_14_Was_bewegt_ein_Pferd_Heintz_Weiger.pdf)
Um diesen Fragen genauer nachzugehen, wurde unter der Leitung von Dr. Marika Weiger und Dipl. Päd. Birgit Heintz zunächst eine Pilotstudie (2029-2020) zu diesem Thema konzipiert und durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigten die Annahmen einer Wirksamkeit in Bezug auf psychische Erkrankungen, insbesondere Traumafolgestörungen, und wurden publiziert (Heintz, B. (2020) Empathie auf vier Hufen - Einblicke in Erleben und Wirkung pferdegestützter Psychotherapie, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht).
Die aktuelle Folgestudie (www.kroed.de/forschung/) zur Wirksamkeit pferdegestützter Psychotherapie in Kooperation mit der Sigmund Freud Universität (SFU) Linz, Studiengang Psychotherapiewissenschaft, Prof. Dr. Thomas Stephenson, und dem Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR), lief von 2021-2024.
Anders als in der retrospektiven Pilotstudie, wurden jetzt Therapieverläufe von Beginn an begleitet und videodokumentiert. Zwei der dreizehn PatientInnen, die an der Studie teilnahmen, wurden von Dipl. Psych. Susanne Heering/Institut für pferdegestützte Psychotherapie betreut. Für die Auswertung der qualitativen Daten fand sich ein zwölfköpfiges Team aus Therapeutinnen und WissenschaftlerInnen zu regelmäßigen Sitzungen online und vor Ort in Linz zusammen. Das gemeinsame Forschungsinteresse und der regelmäßige Austausch inspirierten zu der Idee der partizipativen Forschung. Hier wird die Sicht der PatientInnen einbezogen in den Forschungsbericht und mündet in einer gemeinsamen Publikation (Sammelband in Arbeit, Veröffentlichung Herbst 2024).